Verratti über Final-Referee: «Wird großartiges Spiel machen»

Italiens Fußball-Nationalspieler Marco Verratti hat keine Sorgen, dass sich der Schiedsrichter im EM-Endspiel gegen England von den Fans im Wembley-Stadion beeinflussen lassen könnte.

«Es wird einen großartigen Schiedsrichter geben, der ein großartiges Spiel machen wird. Er wird sich nicht beeinflussen lassen, die Schiedsrichter sind es gewohnt, wichtige Spiele zu pfeifen. Da haben wir keine Befürchtungen», sagte der 28-Jahre alte Mittelfeldspieler im EM-Quartier der Squadra Azzurra in Florenz. Italien spielt am Sonntag (21.00 Uhr/ZDF und Magenta TV) gegen Gastgeber England in London um seinen zweiten EM-Titel nach 1968.

Auf die Atmosphäre im Wembley-Stadion freut sich Verratti sehr, auch wenn die italienischen Fans in der Minderheit sein werden. «Das wird auch uns Kraft geben, in so einem Stadion das EM-Finale zu spielen», sagte der Mittelfeldspieler. «Mehr Motivation kann man nicht haben.»

Für die Rückkehr der Squadra Azzurra in Europas Elite nach der verpassten WM 2018 ist nach Ansicht von Verratti vor allem Coach Roberto Mancini verantwortlich. «Er ist ein besonderer Trainer für uns», sagte der Mittelfeldspieler. «Er hat uns Vertrauen gegeben in einem Moment, als wir es verloren hatte. Er war der perfekte Trainer, um uns die Begeisterung und das Lachen zurückzubringen. Und die Ergebnisse geben ihm Recht», sagte er mit Blick auf die Serie der Azzurri von 33 ungeschlagenen Partien unter Mancini.

Ein solches Spiel sei für ihn ein «Kindheitstraum», so Verratti. «Dieses Spiel wird für eine der beiden Mannschaften historisch.» Gegner England steht nach Ansicht von Verratti verdient im Endspiel. «Sie haben großartige Arbeit geleistet. Sie haben nur ein Gegentor kassiert und ein Gleichgewicht in der Mannschaft», lobte Verratti. «Sie haben dieses Finale verdient.»

Zum Foulelfmeter, der England am Mittwoch im Halbfinale den 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen Dänemark brachte, hat der Profi von Paris Saint-Germain dennoch eine klare Meinung. «Wenn ich Schiedsrichter gewesen wäre, hätte ich keinen Elfmeter gegeben. Es war ein großzügiger Elfmeter», sagte er über die Szene, als Raheem Sterling im Strafraum zu Fall kam. «Aber das ist Teil des Fußballs.»