Verstappen holt Bestzeit in Abu Dhabi – Vettel Zwölfter

Unter dem Flutlicht des Yas Marina Circuit hat sich Weltmeister Max Verstappen für das Formel-1-Finale warm gefahren. Der Red-Bull-Pilot sicherte sich die Tagesbestzeit und verwies in 1:25,146 Minuten Mercedes-Fahrer George Russell auf den zweiten Platz.

Am Abschiedswochenende von Sebastian Vettel wurde Charles Leclerc im Ferrari Dritter vor Rekordweltmeister Lewis Hamilton im zweiten Mercedes, der im ersten Training noch Bestzeit gefahren war.

Vettel Zwölfter

Vettel musste sich in der vorletzten Trainingseinheit seiner Formel-1-Karriere mit Platz zwölf begnügen. Der Aston-Martin-Pilot fährt am Sonntag sein letztes Rennen. Nach seinem zum Saisonende verkündeten Aus bei Haas wurde Mick Schumacher 17. vor seinem Teamkollegen Kevin Magnussen.

Verstappen hofft, dass der Wirbel um seine missachtete Red-Bull-Teamorder in Brasilien vor einer Woche nun abebbt. «Nach dem Rennen hatten wir eine gute Diskussion, wir haben alles auf den Tisch gelegt und alles wurde gelöst», behauptete der Niederländer.

Für ihn geht es sportlich um nichts mehr in Abu Dhabi. Verstappen steht längst als Weltmeister fest, Red Bull ist längst Konstrukteurs-Champion. Nur Teamkollege Sergio Perez würde gerne die Vize-WM gewinnen. Aktuell ist er mit Leclerc gleichauf.

Viele Teams mit Ersatzfahrern

Das Auftakttraining hatte noch einem Nachwuchstest geglichen. Die Teams setzten insgesamt acht Ersatzfahrer ein. Schumacher überließ seinen Wagen Pietro Fittipaldi. Zur zweiten Session erschien der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher mit einem speziellen Helm für seinen Kumpel Vettel: «Danke Seb!» stand darauf lackiert.

Bei Williams sammelte US-Pilot Logan Sargeant einen Punkt für seinen Königsklassen-Führerschein, da er mindestens 100 Kilometer im ersten Training absolvierte.

Sollte der Formel-2-Pilot an diesem Wochenende aber nicht die nötigen Punkte zusammenkommen, könnte Schumacher im Kampf um ein Stammcockpit für 2023 noch zum Zuge kommen.

Eine Überraschung hatte Vettel schon beim ersten Gang in die Garage erlebt. Vater Norbert präsentierte ihm dort dessen ersten Rennfahreranzug und das passende Kinderfoto aus dem Jahr 1995 dazu. Gerührt umarmten sich die beiden, ehe es für den viermaligen Weltmeister auf den Asphalt hinausging. Platz sechs aus der ersten Einheit konnte Vettel nach dem Sonnenuntergang erwartungsgemäß nicht bestätigen.

Martin Moravec, dpa