Formel-1-Weltmeister Max Verstappen bekommt auch beim glühend heißen Großen Preis von Frankreich starke Konkurrenz von Ferrari. Im Training am späten Nachmittag setzte der Spanier Carlos Sainz in Le Castellet vor Scuderia-Teamkollege Charles Leclerc in 1:32,527 Minuten die beste Zeit.
Der Monegasse hatte als Zweiter 0,101 Sekunden Rückstand, während sich Verstappen 0,550 Sekunden hinter Sainz mit Rang drei begnügen musste.
Sainz (in Großbritannien) und Leclerc (in Österreich) hatten die vergangenen beiden WM-Läufe gewonnen. Der niederländische Red-Bull-Star Verstappen wartet hingegen seit mehr als einem Monat auf einen Grand-Prix-Sieg, lediglich den Sprint in Österreich hatte er zuletzt für sich entscheiden können. Vor dem zwölften von insgesamt 22 Saisonläufen am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) liegt Titelverteidiger Verstappen in der WM-Gesamtwertung aber noch komfortabel mit 38 Punkten Vorsprung vor Leclerc.
Vettel 13., Schumacher Vorletzter
Bei Lufttemperaturen von knapp über 30 Grad und auf dem glühend heißen Asphalt mit mehr als 50 Grad steuerte Ex-Weltmeister Sebastian Vettel seinen Aston Martin auf Position 13. Der 35-Jährige aus Hessen verhandelt seit Kurzem mit seinem britischen Rennstall und will auch mindestens 2023 noch in der Formel 1 fahren. «Ich rede mit dem Team und es gibt die klare Absicht weiterzumachen», sagte der Hesse, dessen Vertrag am Jahresende ausläuft.
Für Kumpel Mick Schumacher geht es im Haas-Rennwagen derweil darum, zum dritten Mal nacheinander WM-Punkte zu holen. Nach den Rängen acht und sechs ist eine Top-Ten-Platzierung für den 23-Jährigen das erklärte Ziel. Das Training beendete der Sohn von Michael Schumacher auf Platz 19 und wurde nur Vorletzter. Vettel hat als 14. der Gesamtwertung derzeit nur drei Punkte Vorsprung vor Mick Schumacher, der erstmals überhaupt am viermaligen Champion vorbeiziehen könnte.
Hamilton bestreitet 300. Grand Prix
Rekordweltmeister Lewis Hamilton bestreitet seinen 300. Grand Prix. Als sechster Fahrer überhaupt erreicht der 37 Jahre alte Brite diese beeindruckende Zahl. «Für mich macht das keinen Unterschied. Ich fühle mich großartig», sagte der Mercedes-Star, der intensiv an der Rückkehr an die Spitze arbeitet. Seit zwölf Rennen wartet der einstige Dominator schon auf einen Sieg, zeigte zuletzt mit drei dritten Plätzen aber eine Aufwärtstendenz.
Nachdem er im ersten Training aussetzte und sein Cockpit Nyck de Vries aus den Niederlanden überließ, wurde Hamilton in der zweiten Einheit Fünfter und musste seinem Stallrivalen George Russell, der Vierter wurde, knapp den Vortritt lassen. 2018 und 2019 hatte Hamilton die Rennen an gleicher Stelle in Südfrankreich gewonnen und war im Vorjahr Zweiter hinter Verstappen geworden.