VfL Wolfsburg zittert sich mit Kovac bei Jena weiter

Der VfL Wolfsburg hat mit Neu-Trainer Niko Kovac die erste Hürde im DFB-Pokal beim Fußball-Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena mit viel Mühe genommen.

Der Bundesligist gewann auf der Baustelle im Ernst-Abbe-Sportfeld glanzlos mit 1:0 (0:0). Vor 6100 Zuschauern erzielten die Niedersachsen erst in der Nachspielzeit durch Omar Khaled Marmoush (90.+3) den Siegtreffer.

Kovac, der 2018 mit Eintracht Frankfurt und dann 2019 mit dem FC Bayern den Pokal holte sowie zuletzt mit AS Monaco 2020/21 im Finale des französischen Pokals gegen Paris Saint-Germain unterlag, verzichtete auf Neu-Kapitän Maximilian Arnold (Rückenprobleme) und den angeschlagenen Torjäger Max Kruse. Sein Team begann zunächst spielerisch überlegen, versuchte aber dank der technischen Überlegenheit eher zu glänzen, während Jena kämpferisch engagierter zu Werke ging. Beide Teams spielten sich zwar gute Chancen heraus, waren jedoch zu unkonzentriert beim Abschluss. Jonas Wind (9./17.) hatte dabei die größten VfL-Möglichkeiten zur Führung. Jena nutzte die Räume beim Kontern, war aber im letzten Drittel zu ungenau.

Nach dem Wechsel setzte Wolfsburg sofort ein Zeichen. Der eingewechselte Josip Brekalo setzte Ridle Baku rechts in Szene, dessen Flanke knallte Wind (48.) aus Nahdistanz an die Unterkante der Latte. Auf der Gegenseite landete ein abgefälschter Ball beim Klärungsversuch von Sebastiaan Bornauw (54.) fast am langen Pfosten im VfL-Gehäuse. Danach verlängerte René Lange (58.) einen Kopfball, doch Wölfe-Keeper Koen Casteels war hellwach.

Die viertklassigen Jenaer, die 2014 den Hamburger SV im Pokal ausschalteten, spielten weiter mutig mit. Kovac reagierte, brachte nach gut einer Stunde Jacub Kaminski und Josuha Guilavogui. Das brachte fast die Führung: Doch Jenas Torhüter Kevin Kunz parierte den Kopfball von Neuzugang Kaminski (67.) glänzend. In der Schlussphase stand Jena fast nur hinten drin und war kräftemäßig sichtbar am Ende, doch die Wolfsburger taten sich weiter schwer. Erst Marmoush erlöste den Erstligisten dann in der Nachspielzeit mit dem Kopfball zum Sieg.