Aus 14 mach 8 – der Deutsche Fußball-Bund entscheidet bei seiner Bewerbung für die Frauen-Europameisterschaft 2029 über die potenziellen Spielorte. Allerdings kann es sein, dass der DFB nach seiner Präsidiumssitzung am Freitag auf seiner Shortlist mehr als jene acht Städte vermeldet, in denen am Ende gespielt werden soll.
Neben Berlin mit dem Olympiastadion bewerben sich Dortmund, Frankfurt, München, Bremen, Leipzig, Wolfsburg, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, Köln und Rostock. Abgesprungen ist Stuttgart. Mindestens zehn Millionen Euro hätten dort wohl für die EM aufgebracht werden müssen, was wegen der aktuellen Haushalts- und Finanzlage aber bei mehreren Fraktionen im Gemeinderat Bedenken auslöste und zu keiner Mehrheit führte.
Entscheidung der UEFA im Dezember
Bis zum 12. März muss der DFB die vorläufigen Bewerbungsunterlagen für die EM-Austragung an die UEFA übermitteln. Bis 27. August müssen final alle Unterlagen eingereicht werden. Im Dezember dieses Jahres entscheidet das UEFA-Exekutivkomitee über den Ausrichter. Die EM soll mit 16 Teams in voraussichtlich acht Stadien ausgetragen werden. Deutsche Konkurrenten sind Dänemark/Schweden, Portugal, Polen und Italien.
Der DFB war zuletzt mit einer Bewerbung für die Frauen-WM 2027 gescheitert, die in Brasilien ausgetragen wird. In Deutschland fand 1989 die EM-Finalrunde der Fußballerinnen statt sowie das EM-Turnier 2001, zehn Jahre später die WM. Nach der Männer-EM im vergangenen Sommer 2024 wäre die Frauen-EM 2029 das nächste große Fußball-Turnier in Deutschland.
Große Stadien müssten gefüllt werden
«Wir gehen mit Topstandorten und einer hohen Motivation in den weiteren Bewerbungsprozess», sagte DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich. Und vor allem mit großen Stadien: Bei der diesjährigen EM in der Schweiz (2. bis 27. Juli) fassen die größten Arenen gut 38.000 (Basel), 31.500 (Bern), 30.000 (Genf) und 24. 000 Zuschauer (Zürich). Gespielt wird aber unter anderem auch in Thun (10.400) oder Luzern (16.000).
Die UEFA-Anforderungen für 2029 sehen allerdings mindestens ein Stadion mit einer Bruttokapazität von 50 000 Sitzplätzen vor, mindestens drei mit je 30.000 und mindestens vier mit je 20.000.