Viertelfinal-Aus: Fünfter Platz im Sand für Ludwig/Kozuch

Olympiasiegerin Laura Ludwig streckte sich vergeblich und das Viertelfinale in Tokio war verloren. Deutschlands bekannteste Beachvolleyballspielerin und ihre Partnerin Margareta Kozuch sind bei den Olympischen Spielen ausgeschieden und reisen mit einem fünften Platz nach Hause.

«Es ist gerade sehr enttäuschend, aber nach einer Nacht drüber schlafen können wir stolz sein», sagte die 35-Jährige nach dem 0:2 (19:21, 19:21) gegen die Weltranglistenfünften Alix Klineman/April Ross aus den USA. «Fünfter ist immer noch Fünfter bei Olympia. Das ist einfach cool, dass wir das geschafft haben. Das war unsere beste Platzierung dieses Jahr», sagte Ludwig.

Von den ursprünglich drei deutschen Duos in Japan ist damit nur noch das Team aus Julius Thole und Clemens Wickler im Wettbewerb. Die Vizeweltmeister treffen in ihrem Viertelfinale am Mittwoch (15.00 Uhr MESZ) in einer Neuauflage des WM-Finals von vor zwei Jahren auf Wjatscheslaw Krasilnikow und Oleg Stojanowski aus Russland. «Echt Respekt. Clemens und Julius sind der Wahnsinn, gerade auch in ihren jungen Jahren. Was die für eine Coolness mitbringen», sagte Ludwig. «Jetzt haben wir die Zeit, uns noch ein Spiel anzugucken morgen und wir werden da Vollgas geben und die nach vorne schreien.»

Für ihre eigene Olympia-Reise war das letzte verbliebene US-Team um die mit zwei Olympia- und drei WM-Medaillen hochdekorierte Ross dagegen die Endstation. Bei wechselnden Bedingungen mit Regen, Sonne und schwülwarmen Temperaturen um die 30 Grad war das Spiel umkämpft und eng. In den entscheidenden Situationen war das bessere Ende allerdings immer auf der Seite der Amerikanerinnen. Beim Stand von 19:19 nutzten die USA einen minimal zu langen Aufschlag und einen etwas zu verhaltenen Angriff Kozuchs zur Satzführung. «Es ist etwas enttäuschend zu wissen, dass wir unser volles Potenzial vielleicht nicht erreicht haben. Wir waren so nah dran. Es wäre schön gewesen, zumindest in den dritten Satz zu kommen», sagte die Hamburgerin.

Aber auch im ausgeglichenen zweiten Durchgang konnten sich April/Ross durch zwei Ballwechsel mit vergeblichem Einsatz Ludwigs am Ende in der entscheidenden Phase zum 18:16 absetzen. «Direkt nach dem Spiel ist es natürlich bitter, weil es zwei, drei Phasen gibt, wo man weiß, da hätte man ein My mehr machen können», sagte Ludwig. Ob sie und Kozuch 2024 die nächste Chance herausfordern wollen, blieb offen. «Paris ist eine sehr schöne Stadt und es ist sehr nah zu Deutschland. Aber derzeit gibt es dazu nichts zu sagen, das ist zu früh. Wir haben 100 Prozent hier reingelegt», sagte Ludwig.

Von Maximilian Haupt, dpa