«Vom anderen Stern»: Lobeshymnen für Handball-Torhüter Wolff

Handball-Nationaltorhüter Andreas Wolff ist nach seiner grandiosen Leistung zum EM-Start von seinen Mitspielern mit Lob überschüttet worden.

«Ich wusste, dass er gut ist, aber das heute war von einem anderen Stern», schwärmte Spielmacher Juri Knorr nach dem fulminanten 27:14-Kantersieg über die Schweiz im Düsseldorfer Fußballstadion und bemühte für den Auftritt des DHB-Torwarts einige Superlative: «Unglaublich, unfassbar, einzigartig. Er war ein super Rückhalt.»

Eine Weltrekordkulisse von 53.586 Zuschauern erlebte gleich zu Turnierbeginn einen deutschen Keeper in Top-Form. Wolff parierte laut offizieller Statistik 13 Würfe der Schweizer – das bedeutete eine brillante Quote von rund 60 Prozent. «Das ist einfach nur unglaublich. Wenn du so einen Torhüter im Rücken hast, kannst du so ein Spiel gar nicht verlieren», sagte Rechtsaußen Timo Kastening. 

Vor allem in der Anfangsphase, als die DHB-Auswahl im Angriff noch etwas nervös agierte, gab Wolff seinen Vordermännern die nötige Sicherheit und parierte gleich mehrere freie Würfe der Schweizer. «Was er da macht, verstehe ich sowieso nicht. Einfach Weltklasse. Andi ist eine Wand», rühmte Rune Dahmke seinen Teamkollegen. 

Kapitän Johannes Golla schwärmte ebenfalls von dem 32-Jährigen zwischen den Pfosten des deutschen Tores. «Er hat uns den Rücken freigehalten. Da können wir uns nur bei Andi bedanken», sagte Golla. 

Noch vor wenigen Monaten war ungewiss, ob Wolff die Heim-EM auf dem Parkett erleben kann. Ein Bandscheibenvorfall setzte ihn wochenlang außer Gefecht. Erst Anfang November feierte er sein Comeback im Nationalteam. Nun scheint der Torhüter vom polnischen Club Industria Kielce auf den Punkt topfit zu sein. «Besser kann man kaum halten», lobte Bundestrainer Alfred Gislason den Torwart-Routinier.

Wolff selbst blieb bescheiden. «Die Abwehrspieler haben heute extrem gut gearbeitet und es mir leicht gemacht», sagte er und gab die Komplimente an das gesamte Team weiter: «Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, denn ich hätte solch ein souveränes Spiel nicht für möglich gehalten.»