Deutschlands Golfstar Martin Kaymer will zurück zum Erfolg. Nach der Geburt seines ersten Kindes im Januar ist der zweifache Major-Sieger in der Turnier-Vorbereitung neue Wege gegangen.
Seit Anfang Februar ist Kaymer mit Freundin Irène Scholz und Sohn Sam in den USA und trainiert intensiv für sein Comeback nach der Babypause. «In den vergangenen zwei, drei Jahren habe ich mir nie genug Zeit dafür genommen», sagte der 37-Jährige, der am 4. Mai per Video-Schalte aus Florida an der Pressekonferenz für die Porsche European Open (2. bis 5. Juni) im niedersächsischen Winsen/Luhe teilnahm.
Die neue Familiensituation habe ihm den Druck genommen, nicht das Gefühl zu haben, immer zehn Stunden auf den Golfplatz stehen zu müssen, sagte Kaymer. Die Zeit für die Familie und mit dem intensiven Training habe er sehr genossen. Vor dem mit 1,75 Millionen Dollar dotierten Turnier der DP World Tour vor den Toren Hamburgs wird er aber noch in der USA bei der PGA Championship in Tulsa abschlagen. 2010 konnte es bei diesem Turnier seinen ersten von zwei Major-Titeln gewinnen. 2014 siegte er dann auch bei US Open – es war bislang allerdings sein letzter Turniererfolg. In der Weltrangliste liegt Kaymer derzeit nur auf Position 191.
Beim Heimturnier in Winsen/Luhe trifft Kaymer auf dem schweren Nordkurs der Green-Eagle-Anlage auf starke Konkurrenz. Das englische Trio um Ryder-Cup-Star Tommy Fleetwood, Vorjahressieger Marcus Armitage und Publikumsliebling Paul Casey ist ebenso am Start wie Schwedens Golfstar Henrik Stenson, der sich erstmals als europäischer Ryder-Cup-Kapitän bei einem Turnier in Europa präsentiert.
Neben einem hochklassigen Spielerfeld erwartet die Zuschauer in Winsen auch eine spektakuläre Attraktion abseits des Kurses: Hinter dem 18. Grün wird ein 33 Meter hohes Riesenrad aufgebaut, das einen beeindruckenden Blick über den Golfplatz verspricht.