Wagner: Schwierige Impf-Diskussion in den USA

Die Berliner Basketball-Brüder Moritz und Franz Wagner von den Orlando Magic halten die Diskussion in den USA um Corona-Impfungen vor dem Saisonstart in der nordamerikanischen  Profi-Liga NBA für kompliziert.

«Ich finde, es ist generell schwierig, wie das Thema angegangen wird, weil es so politisch aufgezogen wird manchmal», sagte der 20-jährige Franz Wagner in einer Online-Medienrunde. Sie kämen aus Deutschland und Europa, «wo wir anders aufgewachsen sind und anders solche Themen angehen als manche hier».

Man müsse jedem zuhören, betonte der NBA-Neuling. «Jeder hat eine andere Herkunft, andere Einstellung zu gewissen Sachen», meinte Franz Wagner weiter. «Für mich ist die Impfung eine gute Option, um mich und die Leute um mich herum zu schützen. Teamintern jemanden meine Meinung aufzudrücken? Nichts liegt mir ferner.»

Der vier Jahre ältere Moritz sieht es ähnlich. «Ich tue mich schwer damit, jemand anderen etwas vorzuschreiben», sagte er. Die Diskussion sollte «nicht auf einer politischen Ebene» geführt werden. Ebenso wie sein Bruder ist auch Moritz Wagner gegen Corona geimpft.

Im Vorfeld der am 20. Oktober (MESZ) startenden NBA-Saison sorgte vor allem der Fall von Kyrie Irving von den Brooklyn Nets für Aufsehen. Der 29 Jahre alte Aufbauspieler verzichtet bislang auf eine Impfung gegen das Coronavirus und wird deshalb von den Nets zunächst nicht mehr berücksichtigt. Moritz und Franz Wagner bestreiten ihr erstes Spiel mit den Orlando Magic am 21. Oktober (2.30 Uhr MESZ) bei den San Antonio Spurs.