Was sagen die Skisprung-Funktionäre zur Tournee für Frauen?

Zwei Stationen in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf gibt es, eine Vierschanzentournee für Frauen im Originalformat noch nicht: Nach dem Auftakt der Two Nights Tour laufen weiter Diskussionen über die Gleichberechtigung im Skispringen. «Die Diskussion geht schon seit vielen, vielen Jahren», sagte Sportdirektor Horst Hüttel für den Deutschen Skiverband (DSV) zu den Debatten. Er sieht die verkürzte Tour mit zwei Springen als eine Art Anfang.

«Wir haben uns Gedanken gemacht, wie wir diesen Stein ins Rollen bringen können. Ich glaube, das ist ein guter erster Schritt. Zwei Weltcup-Springen an zwei privilegierten Orten in einer privilegierten Zeit, in der der Fußball Pause macht. Das wollen wir jetzt erst einmal abwarten», sagte Hüttel. Auf eine konkrete Jahreszahl, wann die Tournee mit allen vier Stationen ins Programm komme, wollte sich der Funktionär nicht festlegen.

Das hängt auch an den Österreichern. Für den Verband steht fest, dass man in Österreich zunächst in Innsbruck und dann in Bischofshofen springen würde. «Für uns kommt definitiv nur infrage, dass die Tournee in der gleichen Reihenfolge wie bei den Männern stattfindet», sagte Mario Stecher als Sportlicher Leiter für Skispringen und Kombination. Ein großes Problem ist nach wie vor das fehlende Flutlicht am Bergisel in Innsbruck, mit dessen Einführung wohl vor 2026 nicht zu rechnen ist.

In Deutschland wurden die beiden Orte getauscht. Als die Männer um Auftaktsieger Andreas Wellinger in Oberstdorf waren, befanden sich die Frauen in Garmisch-Partenkirchen. An Neujahr wird es dann genau andersherum sein. Am Samstag waren 3500 Zuschauer an der Großen Olympiaschanze vor Ort. Die Organisatoren hatten vor Weihnachten noch mit einer deutlich stärkeren Tageskasse gerechnet.