DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke hat das Vorgehen des Weltfußballverbandes im Streit um die «One-Love»-Armbinde bei der WM in Katar mit deutlichen Worten kritisiert.
«So wie die FIFA sich momentan abbildet, ist das eine einzige Katastrophe. Mit dem, was die FIFA jetzt gemacht hat, ist das Thema insgesamt noch mehr auf die Agenda gekommen. Ich glaube, dass sie sich damit keinen Gefallen getan hat», sagte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund und Aufsichtsratschef der Deutschen Fußball Liga in einem Sky-Interview während der Asien-Reise des Bundesligisten.
Die «One Love»-Armbinde war im September als gemeinsame Aktion mehrerer europäischer Nationalmannschaften angekündigt worden. Die bunte Kapitänsbinde sollte bei der WM als Symbol für Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit sowie gegen Diskriminierung stehen. Die FIFA hatte am Montag jedoch angekündigt, das Tragen der Binde bei der WM zu sanktionieren – woraufhin der DFB und weitere sechs europäische Landesverbände ihren Verzicht darauf erklärten.
«Die FIFA macht es uns momentan sehr schwer. Wir haben in den ganzen Wochen immer wieder klare Position bezogen, dass alle Menschen gleich sind und dass das zu respektieren ist. Dafür werden wir immer wieder antreten und es immer wieder sagen», betonte Watzke.