Watzke: «Solidarität», wenn sich Schalke von Gazprom trennt

DFB-Interimspräsident Hans-Joachim Watzke hat finanzielle Hilfen für den FC Schalke 04 ins Spiel gebracht, sollte sich der Zweitligist von seinem umstrittenen russischen Hauptsponsor Gazprom trennen.

«Erstmal bin ich sehr froh, dass die Schalker da Haltung gezeigt haben. Ich hoffe, dass sich die auch weiter fortsetzt», sagte Watzke dem ZDF-«Sportstudio». «Und wenn es dazu dann auch der Solidarität der anderen Clubs in Deutschland bedarf, um sie aus dieser Situation einigermaßen gut herauszuführen, dann müssen wir darüber diskutieren, wie wir das hinkriegen können.»

Watzke, der auch Geschäftsführer von Schalkes Erzrivalen Borussia Dortmund in der Fußball-Bundesliga ist, nannte die Gelsenkirchener einen «wichtigen Bestandteil der deutschen Fußball-Kultur und des deutschen Fußballs. Ich bin sehr, sehr froh, dass die neue Führung jetzt klar Haltung beweist», sagte der 62-Jährige und ergänzte: «Und die kann am Ende nur darin münden, denke ich mal, dass man dieses Sponsoring beendet.»

Schalke hatte am Donnerstag nach dem russischen Angriff auf die Ukraine bereits angekündigt, nicht mehr mit dem Schriftzug des russischen Hauptsponsors aufzulaufen. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass der von den USA im Zuge des Ukraine-Konflikts mit Sanktionen belegte Geschäftsmann Matthias Warnig sein Mandat im Schalker Aufsichtsrat niedergelegt hat. Warnig ist der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Nord Stream 2 AG, die eine Tochterfirma des russischen Energiekonzerns Gazprom ist.