Wegen Champions League: THW-Trainer kritisiert Ansetzung

Mit dem Blick auf die Champions League hat Meister-Trainer Filip Jicha vom THW Kiel vor dem Start der Handball-Bundesliga die Ansetzungen durch den Ligaverband HBL für die Spitzenmannschaften kritisiert.

Für die meisten Spieler sei der Champions-League-Titel definitiv wichtiger als die deutsche Meisterschaft, weil er viel, viel schwieriger zu gewinnen sei, sagte der Tscheche im Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Mittwoch). «Schon das Final Four in Köln zu erreichen, ist wie ein Bundesliga-Titel. Um uns und Flensburg das zu ermöglichen, muss aber auch die HBL mitspielen und dir kein schwieriges Bundesligaspiel zwischen den Champions-League-Viertelfinals geben», sagte Jicha.

Beim Blick auf den Bundesliga-Spielplan für die Rückrunde habe er festgestellt, dass genau zu diesem Zeitpunkt das Nordduell zwischen Kiel und der SG Flensburg-Handewitt angesetzt sei. «Das ist leider typisch Bundesliga», befand der frühere Rückraumspieler.

Jicha hatte zudem immer wieder die Überbelastung der Spitzenspieler in den Top-Teams beklagt. Ein normaler Bundesligist habe diese Belastung nicht, sagte er der «FAZ». «Ihre Athleten haben mal englische Wochen, aber das ist die Ausnahme. Die Regel sind Wochen mit nur einem Spiel», sagte der Tscheche. Die Spieler würden zudem mental runterkommen und nach der Saison vernünftig regenerieren, weil sie einen langen Urlaub hätten.

Kiel hatte zum Auftakt der Saison am vergangenen Samstag den Supercup durch ein 30:29 gegen den DHB-Pokalsieger TBV Lemgo Lippe gewonnen. Zum Bundesliga-Auftakt empfängt der Meister an diesem Mittwoch HBW Balingen-Weilstetten.