Timur Oruz beendet seine Karriere in der Hockey-Nationalmannschaft und verzichtet damit auch auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen im Sommer in Paris.
Laut einer Verbandsmitteilung könne der 29-Jährige als Leiter eines aufstrebendes Startups die Doppelbelastung nicht mehr bewerkstelligen. Für Rot-Weiss Köln werde er aber weiter in der Bundesliga spielen. Oruz war beim WM-Sieg 2023 ein Leistungsträger und gewann Olympia-Bronze 2016.
Obwohl er als Kind die Diagnose Diabetes Typ 1 bekam und sich im Laufe seiner Karriere insgesamt vier Knie-Operationen unterziehen musste, hat Oruz zahlreiche Erfolge gefeiert. «Diese Entscheidung war – gerade zu diesem Zeitpunkt – eine der schwersten meines Lebens», sagte er: «Es war klar, dass mir ein Abschied eines Tages unendlich schwerfallen würde. Gleichzeitig hat sich für mich beruflich eine neue Türe geöffnet, durch die ich einfach durchgehen muss.»
Oruz sei «sicher geprägt durch seine Diabetes-Diagnose. Alle haben ihm gesagt, Leistungssport geht nicht. Und wenn ihm jemand sagt, das geht nicht, dann versucht er es erst recht», sagte Bundestrainer André Henning: «Er ist Vorbild für ganz viele Kinder mit und ohne Erkrankungen, dass Limits und Grenzen verschoben werden können. Als Spieler verlieren wir einen Antreiber, der alles aus sich, seinem Körper und seiner Karriere herausgeholt hat.»