Weidle bei Goggia-Sieg nur Elfte: «So dumm»

Deutschlands beste Abfahrerin Kira Weidle hat auch beim zweiten Weltcup in Lake Louise eine Top-Platzierung verpasst.

Beim Sieg der italienischen Ausnahmeathletin Sofia Goggia belegte die 26 Jahre alte Starnbergerin Rang elf. Nina Ortlieb aus Österreich wurde mit 0,34 Sekunden Rückstand Zweite, die Schweizer Olympiasiegerin Corinne Suter (+0,37) fuhr auf Platz drei. Wegen extremer Windböen hatten die Renn-Organisatoren den Start des Skirennens nach unten verlegt.

Weidle hatte mehr Risiko für ihren zweiten Saisonauftritt angekündigt, leistete sich im unteren Streckenabschnitt aber zwei große Fehler. Bei Geschwindigkeiten um 120 Kilometer pro Stunde verließ die gebürtige Stuttgarterin zu oft die Ideallinie und büßte wertvolle Zehntelsekunden ein. «Zweimal zu eng reingefahren. Solche Fehler darf man sich nicht erlauben», sagte Weidle nach ihrer Fahrt, die sie im Ziel als «so dumm» bewertet hatte.

Weidle: «Ein bisschen zu viel gewollt»

Der Rückstand auf Goggia, die schon die erste Abfahrt am Freitag gewonnen hatte, betrug 1,36 Sekunden. «Da habe ich einfach ein bisschen zu viel gewollt. Da war kein besseres Ergebnis mehr möglich», befand Weidle. Viermal war die DSV-Athletin in ihrer Karriere bislang auf einen Podestplatz gefahren. Auf einen Sieg muss sie weiter warten.

Die Olympia-Vierte ist im deutschen Speed-Team die einzige Hoffnungsträgerin. Roni Remme, die seit diesem Jahr für den DSV startet, fällt nach einem Kreuz- und Innenbandriss für den Rest der Saison aus. Technik-Spezialistin Emma Aicher wurde am Samstag mit einem Rückstand von 2,02 Sekunden 21., sammelte aber ihre ersten Weltcuppunkte in dieser Disziplin. Am Sonntag steht für die Schnellsten der Alpinen noch ein Super-G an.