Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo ist vor ihrem Olympia-Start in Tokio nicht beunruhigt, dass sie in dieser Saison mit einem veränderten Anlauf die sieben Meter noch nicht geknackt hat.
Sie hege keine Zweifel daran, das auch in Tokio wieder schaffen zu können. «Auf der anderen Seite weiß ich auch, dass mein Körper das Weitspringen nicht verlernt hat. Von daher ist es auch mit der holprigeren Vorbereitung noch möglich, Weitsprünge wie 2019 anzusteuern, weil der Körper nicht so schnell vergisst», sagte Mihambo im Interview mit der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».
Ihren wegen der Corona-Pandemie verschobenen Wechsel in die USA zu US-Legende Carl Lewis will Mihambo demnächst angehen. «Für mich steht das an, aber erst im Herbst. Von daher mache ich erst mal meine Saisonpause, konzentriere mich aufs Entspannen und versuche so wenig wie möglich über den Sport nachzudenken. Um ihn dann im Oktober wieder mit vollem Herzen und Motivation anzugehen», sagte die 27-Jährige. Der Kontakt zu Lewis sei noch da, «aber der Fokus ist im Hier und Jetzt, bei der Vorbereitung auf den olympischen Wettkampf.»
Mihambo wollte ihren Trainingsmittelpunkt eigentlich schon im vergangenen Sommer in die USA verlegen, um mit dem neunmaligen Olympiasieger Lewis zu trainieren. Doch durch die Corona-Pandemie musste sie ihr Projekt vorerst auf Eis legen. Bis dahin trainiert sie mit ihrem neuen Trainer Uli Knapp, der auch zeitgleich Bundestrainer ist. «Ich denke auch, dass es genau der richtige Schritt war, 2020 ein neues Trainingsumfeld zu suchen. Für mich persönlich war es einfach an der Zeit. Es ist einfach schön, zu sehen, dass man sich auch mit einem neuen Trainer auf Augenhöhe befinden kann», sagte Mihambo.