Die langjährige Volleyball-Nationalspielerin Louisa Lippmann wechselt zum Beachvolleyball. Knapp einen Monat nach dem verkündeten Rücktritt aus der Nationalmannschaft wird sie am Olympiastützpunkt in Hamburg mit dem Training im Sand beginnen.
«Ich richte jetzt mein Visier neu aus, um meine Ziele zu verfolgen. Da sehe ich die Chance im Beachvolleyball größer», sagte sie im Interview mit spiegel.de.
Eine Partnerin hat die 27-Jährige noch nicht. Möglicherweise könnte sie mit Olympiasiegerin Laura Ludwig zusammenkommen, die wegen der Geburt ihres zweiten Kindes vorerst pausiert. Lippmanns Ziel sind die die Olympischen Spiele in Paris 2024.
Sie spielte in der Bundesliga für den USC Münter, den Dresdener SC und den SSC Schwerin. Im Ausland war sie bei Il Bisonte Florenz, Shanghai Volley, Lokomotive Kaliningrad in Russland und zuletzt bei Savino Del Bene Sacandicci in Italien aktiv. In der Halle galt die fünfmalige Volleyballerin des Jahres als eine der weltbesten Diagonalangreiferin.
«Klar, es ist verrückt, zwei Jahre vor den Olympischen Spielen in Paris in den Sand zu wechseln, ohne Partnerin und obwohl in der Halle eigentlich alles gut war. Und im Verein hätte es schon noch Ziele gegeben», räumte sie ein. Die Olympischen Spiele stünden aber schon immer über allem.
Sie habe sich zuletzt immer häufiger gefragt, «wie ich später mal auf meine Zeit als Leistungssportlerin blicken werde. Dabei habe ich gemerkt: Mir fehlt der Kick, das Besondere», meinte Lippmann. «Im Beachvolleyball muss man immer da sein. Das ist eine andere Drucksituation. Das kitzelt mich.»