Wer fährt nach Katar? Außer den zehn Gruppensiegern, die sich direkt qualifizieren, schaffen die zehn Gruppenzweiten den Sprung in die Playoffs.
Endspurt in Europas WM-Qualifikation mit den letzten zwei Spieltagen bis 16. November. Nach Deutschland, Dänemark, Titelverteidiger Frankreich sowie Belgien haben sich in Europa auch Spanien, Kroatien und Serbien im Schlussspurt für die Fußball-WM-Endrunde 2022 in Katar (21. November bis 18. Dezember) qualifiziert. Portugal mit Superstar Cristiano Ronaldo muss hingegen nach einer Last-Minute-Niederlage gegen Serbien in die Playoffs. Für Europameister Italien als auch die Niederlande geht es am letzten Spieltag um das direkte WM-Ticket.
Gruppe A
Portugal und Ronaldo müssen um den Sprung nach Katar bangen. Im direkten Duell um Platz eins gegen Serbien verlor der Favorit am letzten Spieltag der Gruppe. Renato Sanches hatte Portugal zwar früh in Führung (2.) gebracht. Doch die Serben drehten die Begegnung durch die Treffer von Dusan Tadic (33.) und Aleksandar Mitrovic (90.) noch und lösten damit das direkte Ticket für die WM-Endrunde. Ronaldo und Co. müssen hingegen in die Playoffs im kommenden Frühjahr.
Gruppe B
Spanien hat im direkten Duell mit Verfolger Schweden durch ein 1:0 seine Tabellenführung behauptet. Die Spanier dominierten vor heimischer Kulisse über weite Strecken die Partie. Es dauerte aber bis zur 86. Minute, ehe Alvaro Morata traf. Schweden verzichtete in der Anfangsformation auf Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic und strahlte zu selten Gefahr aus. Die größte Chance vergab Emil Forsberg von RB Leipzig (40.). Die Skandinavier müssen in die Playoffs.
Gruppe C
Italien und Schweiz haben sich im Spitzenspiel 1:1 getrennt. Die Entscheidung über den direkten Startplatz fällt im Fernduell am letzten Spieltag.
Gruppe D
Titelverteidiger Frankreich hat nach einem 8:0 gegen Kasachstan am vorletzten Spieltag das WM-Ticket gelöst. Finnland gewann am vorletzten Spieltag 3:1 in Bosnien-Herzegowina und belegt Rang zwei in der Gruppe.
Gruppe E
Belgien hat sich am vorletzten Spieltag für die Endrunde qualifiziert. Die Mannschaft von Trainer Roberto Martinez machte mit einem 3:1 gegen Estland alles klar. Hinter den “Roten Teufeln” hat Wales (14) nach einem 5:1 gegen Belarus die besten Chancen auf den Playoff-Platz. Tschechien (11) könnte am letzten Spieltag allerdings noch mit einem Sieg gegen Estland vorbeiziehen, wenn Wales gegen Belgien verliert.
Gruppe F
Dänemark hatte sich nach Gastgeber Katar und Deutschland als dritte Mannschaft bereits vorzeitig für die WM qualifiziert. Mit einem 2:0-Sieg in Moldau sicherte sich Schottland den Playoff-Rang. Österreich schlug derweil Israel mit 4:2. Trotz Platz vier darf die Alpenrepublik noch auf die WM-Teilnahme hoffen. Wenn aus dem Quintett Belgien, Italien, Spanien, Frankreich und Wales vier Teams in ihren Quali-Gruppen Erster oder Zweiter werden, steht Österreich in den Playoffs.
Gruppe G
Die Niederlande haben die Vorentscheidung verpasst. Die Elftal kam vorletzten Spieltag in Montenegro nur zu einem 2:2. Mit 20 Punkten bleibt Oranje zwar Spitzenreiter, muss am Dienstag aber nun gegen Verfolger Norweger gewinnen. Die Skandinavier ihrerseits kamen gegen Lettland nur zu einem 0:0. Nutznießer von dem Patzer ist die Türkei mit Trainer Stefan Kuntz. Seine Mannschaft siegte 6:0 gegen Gibraltar und liegt nun mit der um einen Treffer besseren Tordifferenz vor den punktgleichen Norwegern auf Rang zwei.
Gruppe H
Im direkten Duell um Platz eins hat Kroatien gegen Russland das glücklichere Ende für sich. Ein Eigentor von Fedor Kudriaschow hat dem Vize-weltmeister das direkte WM-Ticket beschert. Dem russischen Verteidiger unterlief in der 81. Minute das Malheur zum 0:1 (0:0)-Endstand im Dauerregen von Split. Dadurch zog Kroatien am letzten Spieltag der Gruppe H noch an Russland vorbei. Die Russen müssen in die Playoffs.
Gruppe I
England geht aus einer ausgezeichneten Ausgangslage in das Fernduell um das direkte Ticket gegen Polen. Die “Three Lions” bezwangen Albanien 5:0 und liegen mit 23 Punkten weiter drei Zähler vor dem Verfolger an der Tabellenspitze. Am Montag kann der Weltmeister von 1966 bereits mit einem Remis in San Marino die Qualifikation perfekt machen. Die Polen lösten ihre Pflichtaufgabe in Andorra ebenfalls souverän und gewannen mit 4:1.
Gruppe J
Hinter dem bereits feststehenden Gruppensieger und WM-Teilnehmer Deutschland hat sich Nordmazedonien im Fernduell mit Rumänien durch ein 3:1 gegen Island den zweiten Platz und damit die Teilnahme an den Playoffs zur Fußball-WM gesichert.