Fußball-Zweitligist Werder Bremen setzt gegen den 1. FC Heidenheim am Freitag (18.30 Uhr/Sky) vor allem auf seine Fans.
Der ins Tabellen-Mittelfeld abgerutschte Bundesliga-Absteiger verfügt als erster Profi-Verein in Deutschland nach dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie wieder über die komplette Besucher-Kapazität. Der Club rechnet im 42.100 Plätze fassenden Weserstadion mit rund 30.000 Zuschauern, doch die können den «kleinen Kick geben», sagte Clemens Fritz, Leiter Profifußball, am Donnerstag.
In Bremen gilt für die grün-weißen Anhänger am Freitag zum ersten Mal der 2G-Status: Sie müssen geimpft oder genesen sein, um in das Stadion gelassen zu werden. Die Umstellung auf das 2G-Modell war die Voraussetzung dafür, dass dem Club auch die Zulassung von Stehplätzen wieder erlaubt wurde. «Es ist schön, dass sich das in diese Richtung entwickelt. Durch Corona haben wir eine lange Durststrecke hinter uns. Wir sind über jeden Zuschauer dankbar», sagte Trainer Markus Anfang, der weiterhin auf Kapitän Ömer Toprak verzichten muss.
Nach zwei enttäuschenden Niederlagen im Nordderby gegen den HSV (0:2) und zuletzt bei Dynamo Dresden (0:3) hoffen die Norddeutschen vor allem auf die lautstarken Ultra-Fangruppierungen. Sie kündigten am Donnerstag ihre Rückkehr ins Stadion an. «Es liegt aber an uns, die Zuschauer mitzunehmen», erklärte der Bremer Coach. «Wir sind dafür verantwortlich, den Funken auf die Tribünen überspringen zu lassen.» Heidenheim muss dagegen auf lautstärkere Unterstützung verzichten. Nach Bremer Angaben werden den Tabellendritten rund 30 Fans begleiten.