Werder zum Auftakt 1:1 – Aufsteiger Dresden mit Traumstart

Werder Bremen ist beim Start in die 2. Fußball-Bundesliga zumindest eine Niederlage erspart geblieben. Der Erstliga-Absteiger konnte am Samstagabend daheim mit einem 1:1 (0:0) im Nord-Derby gegen Hannover 96 zufriedener sein als die Gäste.

Hannovers Simon Falette brachte Werder in der 49. Minute mit einem Kopfball-Eigentor in Führung, Marvin Ducksch gelang nur sechs Minuten später der verdiente Ausgleich für das gefährlichere 96-Team.

«Ich glaube, dass wir phasenweise das Spiel hätten zumachen können. Aber wir können auch von Glück reden, dass Hannover uns nicht gekillt hat am Ende», sagte Werder-Kapitän Ömer Toprak nach der Partie beim TV-Sender Sky. Hannovers Trainer Jan Zimmermann trauerte ein wenig den vergebenen Chancen aus der Schlussphase nach. «Wir haben heute den ersten Punkt eingefahren, einen guten Punkt, aber eben auch nur einen Punkt», sagte Zimmermann.

Der andere Absteiger FC Schalke 04 war am Freitag mit einem 1:3 gegen den Hamburger SV gestartet. Die Spitze übernahm zumindest vorläufig Dynamo Dresden durch das 3:0 (1:0) im Aufsteiger-Duell gegen den FC Ingolstadt. Doppeltorschütze Christoph Daferner und Heinz Mörschel erzielten die Tore für das Team von Trainer Alexander Schmidt.

Hansa Rostock, das nach neun Jahren Abstinenz erstmals wieder in der 2. Liga spielt, erlebte dagegen einen Fehlstart und unterlag dem Karlsruher SC mit 1:3 (0:2). Auch der SV Darmstadt 98, der coronabedingt mit einem dezimierten Kader antreten musste, kassierte zum Auftakt mit dem 0:2 (0:1) gegen Jahn Regensburg eine Heimniederlage. Der 1. FC Heidenheim und SC Paderborn trennten sich 0:0.

Für Dresden erzielte Daferner in der 41. Minute die verdiente Führung und auch nach der Pause das zweite Tor (56.). Für die Entscheidung sorgte Joker Heinz Mörschel (67.), der nach seinem Sololauf mit seinem Flachschuss aus 14 Metern Ingolstadts Torhüter Buntic keine Chance ließ. «Ein großes Lob an die Mannschaft», sagte Dynamo-Trainer Alexander Schmidt bei Sky. «Wir waren hungrig auf den ersten Heimsieg. «Es war eine super Atmosphäre, ich bin jetzt leider ein bisschen heiser, aber das nehme ich gerne in Kauf. Jetzt genießen wir den Sieg. Wir wissen natürlich, den Sieg einzuordnen, dass es jetzt erst der erste Schritt war.»

In Rostock hatte ein nachträglich aberkanntes Tor von John Verhoek in der 16. Minute die gut startenden Hausherren etwas außer Tritt gebracht. Das nutzte der KSC, der durch Christoph Kobald (42.) und Philipp Hofmann (44.) vor der Pause mit 2:0 in Führung ging. Der Anschlusstreffer von Verhoek (52.) ließ die Rostocker nur kurz hoffen. Sebastian Jung sorgte mit dem 3:1 in der 79. Minute für die Entscheidung.

In Darmstadt brachte Sarpreet Singh, Neuzugang und Leihgabe des FC Bayern, die Gäste in der 21. Minute mit seinem ersten Zweitligator in Führung. Nach der Pause erhöhte Benedikt Gimber auf 2:0 (61.) gegen geschwächte Darmstädter, in deren Reihen vor der Partie drei Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Das zuständige Gesundheitsamt hatte für alle ungeimpften und nicht genesenen Profis eine häusliche Quarantäne angeordnet. Um den Saisonauftakt nicht zu gefährden, hatten die Hessen den eigenen Kader mit Spielern aus der U19 aufgefüllt.