Julian Nagelsmann will als «großer Wintersportfan» in den kommenden zwei Wochen auch mal nachts die olympischen Wettbewerbe in Peking anschauen und dabei den deutschen Sportlern kräftig die Daumen drücken.
Den Fußballtrainer und gebürtigen Bayern reizen dabei besonders die Wettkämpfe der Skirennläufer. «Gerade die alpinen Skidisziplinen schaue ich mir gerne an», verriet der 34 Jahre alte Coach des deutschen Fußball-Meisters FC Bayern München.
Als der Münchner Linus Straßer zuletzt den prestigeträchtigen Nachtslalom im österreichischen Schladming gewinnen konnte, fieberte Nagelsmann auch vorm TV-Gerät mit. «Als er (zum Sieg) gefahren ist, bin ich tatsächlich aufgesprungen. Es war schon lange her, dass ein Deutscher sehr erfolgreich heruntergewedelt ist», sagte Nagelsmann.
Er selbst betreibt mehrere Wintersportarten aktiv. «Skifahren gerne, Snowboarden gerne» und «gelegentlich» auch Eisstockschießen. Gerne würde er auch mal Skispringen ausprobieren, wie Nagelsmann verriet. «Vielleicht lässt man mich mal eine Kinderschanze herunterspringen, wenn ich nicht mehr Fußballtrainer bin. Jetzt sollte ich nicht mit eingegipsten Armen und Beinen an der Linie liegen», scherzte er.
Er schlage sich aktuell ohnehin «viele Nächte um die Ohren» mit den Playoffspielen der nordamerikanischen National Football League (NFL), «die auch zu unchristlichen Zeiten aus deutscher Sicht» übertragen würden. «Ich bin noch jung, ich brauche wenig Schlaf. Mir reichen oft fünf Stunden Schlaf.» Er werde den deutschen Sportlern die Daumen drücken, «dass da insgesamt noch mehr goldene Medaillen mit nach Hause kommen als bei den vergangenen Winterspielen».
Zum umstrittenen Olympia-Gastgeberland China mochte sich Nagelsmann in seiner Pressekonferenz zum Bundesligaspiel der Bayern gegen RB Leipzig an diesem Samstag inhaltlich nicht äußern. «Die politische Diskussion verfolge ich natürlich am Rande. Ich habe auch zu diesen Themen meine Meinung, die ich aber für mich behalte. Es ist immer ganz ratsam, sich aus großen weltpolitischen Themen als Trainer herauszuhalten.»