Nach Olympia-Bronze und dem WM-Titel 2021 hat Judoka Anna-Maria Wagner eine weitere WM-Medaille verpasst. Die 26-Jährige aus Ravensburg unterlag bei den Titelkämpfen in Taschkent im Viertelfinale gegen ihre Teamkollegin und Europameisterin Alina Böhm.
In der Trostrunde der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm verlor Wagner dann gegen Olympiasiegerin Shori Hamada aus Japan und wurde WM-Siebte.
Die 24 Jahre alte Böhm aus Heubach musste im Halbfinale gegen die Brasilianerin Mayra Aguiar ebenfalls eine Niederlage hinnehmen. Auch ihren Kampf um Bronze verlor sie gegen Beata Pacut-Kloczko aus Polen und beendete die WM damit auf Platz fünf. So bleibt Silber für Katharina Menz die vorerst einzige deutsche Medaille in Taschkent. Am Mittwoch kämpfen die letzten Gewichtsklassen, Donnerstag folgt der Mixed-Team-Wettbewerb.
Wagner war 2021 Weltmeisterin geworden und hatte bei den Olympischen Spielen in Tokio Bronze im Einzel und mit der Mannschaft gewonnen. Anschließend hatte sie in den sozialen Netzwerken ihre «Post-Olympia-Depression» öffentlich gemacht und sich nach einer Corona-Infektion Anfang des Jahres zurückgekämpft.