Wolff: Habe nicht versucht, Hamilton zu überzeugen

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat lediglich der Zeitpunkt von Lewis Hamiltons Wechselentscheidung überrascht. Die Tatsache an sich indes überhaupt nicht, wie der 52 Jahre alte Wiener in einer digitalen Pressekonferenz erklärte. «Was er vielleicht wollte, war, uns genug Zeit zu geben für nächstes Jahr», sagte Wolff. 

Tags zuvor hatte Mercedes den vorzeitigen Weggang des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters nach der kommenden Saison bekannt gegeben. Hamilton wird ab 2025 für Ferrari fahren. «Er hat gesagt, er braucht eine Veränderung, ich kann das verstehen», sagte Wolff: «Jeder Rennfahrer träumt davon, einen roten Rennoverall zu tragen und in einem roten Rennauto zu sitzen.»  

Bei einem Gespräch zu Hause bei ihm in Oxford habe Hamilton gesagt, dass er sich für Ferrari entschieden habe. Sie hätten dann noch ein gutes einstündiges Gespräch geführt. Hamilton fährt seit 2013 für Mercedes, er holte sechs seiner sieben Titel mit dem deutschen Werksrennstall. 

Wolff hält auch den kurzfristigen Vertrag, den Hamilton im vergangenen August unterschrieben hatte, für mit ausschlaggebend. «Wir wussten, was wir damals gemacht haben», erklärte er mit Blick auf den Fahrermarkt mit vielen auslaufenden Verträgen nach dieser Saison.

«Wir wussten, es könnten ein oder zwei Jahre sein. Wir wussten, dass es spätestens nach 2025 zu einem Ende kommt», erklärte Wolff. Er habe gar nicht versucht, Hamilton, der am Freitag das neue Auto im Simulator gefahren ist, von etwas anderem zu überzeugen.