Wück setzt auf Lerneffekt: «Kein Rückschlag»

Wück setzt auf Lerneffekt: «Kein Rückschlag»

Christian Wück hat trotz der Niederlage der deutschen Fußballerinnen gegen Italien eine positive Bilanz seiner ersten Monate als Bundestrainer gezogen. Der Anfang sei aus seiner Sicht «definitiv geglückt», sagte der 51-Jährige nach dem 1:2 im Testspiel in Bochum. «Ich möchte diesen Weg weitergehen. Ich wusste, dass wir im Detail arbeiten müssen. Aber wir haben noch ein bisschen Zeit bis zur EM.» 

Dicke Patzer von Abwehrspielerin Sarai Linder und Torhüterin Ena Mahmutovic bei ihrem Debüt ermöglichten Agnese Bonfantini (11. Minute) und Sofia Cantore (74.) die Gegentore. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich vor 15.125 Zuschauern sorgte Felicitas Rauch (51.).

Für Wück war es im vierten Länderspiel als Nachfolger von Horst Hrubesch bereits die zweite Niederlage nach dem 1:2 in Duisburg gegen Australien. Demgegenüber stehen Siege in England (4:3) und der Schweiz (6:0). 

Sieg in England hat Wück geholfen 

«Natürlich hat es meinem Trainerteam und mir geholfen, dass wir in England gewonnen haben. Dass wir bewiesen haben, dass es mit der neuen Spielart funktionieren kann», sagte der frühere Bundesliga-Stürmer und ergänzte nach dem Jahresabschluss des Olympia-Dritten: «Diese Niederlage gehört zu einer Entwicklung dazu. Ich würde es nicht mal als Rückschlag bezeichnen, sondern nur als Lerneffekt. Lerneffekt für Fehler, die wir einfach nicht machen dürfen.»

Die deutschen Frauen starten Ende Februar in den Niederlanden in die Nations League. Die Experimente mit zuletzt vier Debütantinnen in zwei Spielen und vielen Umstellungen soll es in dieser Form im neuen Jahr nicht mehr geben. «Wir wollen natürlich einen Kern haben. Wir wollen mit diesem Kern in die Nations League gehen, um uns da einzuspielen», sagte Wück. Im Juli steht dann die Europameisterschaft in der Schweiz an.