Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist im Trainingslager in Seefeld nicht von den Streitigkeiten unter den obersten DFB-Funktionären berührt worden.
Die Interimspräsidenten Peter Peters und Rainer Koch, die aktuell als Doppelspitze den krisengeschüttelten Verband anführen und sich öffentlich beharken, tauchten in dieser Woche nicht im Teamquartier in Tirol auf.
«Im Vorfeld war es eigentlich so geplant, dass die Delegation nach dem Spiel gegen Dänemark in Innsbruck zur Mannschaft kommt. Peter Peters sollte auch als Delegationsleiter die Begrüßung zur Mannschaft geben. Das haben wir aber aufgrund unserer Corona-Blase und wegen des Risikos, das zu groß gewesen wäre, wenn sie kommen, abgesagt», berichtete DFB-Direktor Oliver Bierhoff in Seefeld.
«Man sieht, es gibt noch viel Klärungsbedarf», sagte er zu den tiefen Umwälzungen, die sich gerade innerhalb der DFB-Spitze vollziehen. «Uns als Mannschaft belastet das nicht – und mich eben auch nicht», sagte Bierhoff. Er habe einen direkten Draht zu Peters und der kommissarischen Generalsekretärin Heike Ullrich «in allen wichtigen Themen» für die Nationalelf. Es sei vereinbart worden, dass die Funktionäre erst nach einer erfolgreichen EM-Vorrunde an den weiteren Spieltagen zur Mannschaft stoßen soll, sagte der 53-jährige Bierhoff. Das Ganze habe «rein organisatorische und hygienetechnische Aspekte».