Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko hat Rivale Mercedes nach dessen Protesten beim denkwürdigen Saisonfinale der Formel 1 einmal mehr scharf kritisiert.
«Es ist eines WM-Finals unwürdig, dass die Entscheidung so hinausgezögert wird. Das spricht aber für die Gesinnung eines, ich würde sagen, unwürdigen Verlierers, wenn man solche Einsprüche und Proteste einlegt», sagte der Österreicher am Sonntagabend nach dem Großen Preis von Abu Dhabi und dem WM-Triumph von Red-Bull-Pilot Max Verstappen. Es sei widerlich gewesen einen Protest einzulegen, bei dem klar gewesen sei, dass er nicht funktionieren würde, befand Marko.
Er selbst drohte in dieser Saison bei einigen Gelegenheiten auch schon mit Protesten von Red Bull und versuchte nicht selten, weitere Unruhe in dem ohnehin aufgeladenen Titelkampf zwischen Verstappen und Lewis Hamilton sowie Red Bull und Mercedes zu stiften. Nun nach einer umstrittenen Entscheidung der Rennleitung beim Finale in den Vereinigten Arabischen Emiraten rechnete er erneut mit dem Rivalen ab, der seit einschließlich 2014 alle Titel gewonnen hatte.
Spekuliert werden darf dabei, wie Marko und Red Bull reagiert hätten, wenn Verstappen der Leidtragende und nicht der Profiteur der Entscheidung der Rennleitung gewesen wäre, durch die Verstappen auf der letzten Runde nach einer Safety-Car-Phase die Möglichkeit für die titelentscheidende Attacke gegen Hamilton bekommen hatte.
Von Mercedes gab es neben dem Protest und der Mitteilung nach dessen Ablehnung, eine Notiz für eine Berufung hinterlegt zu haben, noch keine weiteren Reaktionen.