Tennis-Ass Alexander Zverev hat beim Sandplatz-Turnier in Rio de Janeiro nach einer fehlerhaften Vorstellung das Halbfinale verpasst. Der topgesetzte Hamburger verlor gegen Francisco Comesana aus Argentinien 6:4, 3:6, 4:6 und musste beim zweiten Sandplatz-Turnier des Jahres die nächste bittere Enttäuschung verkraften. Zverev war zuvor bereits in Buenos Aires im Viertelfinale an einem Argentinier gescheitert.
In Rio lieferte sich Zverev bei erneut extrem heißen Bedingungen einen umkämpften Schlagabtausch mit Comesana, den der Weltranglisten-86. nach gut zweieinhalb Stunden für sich entscheiden konnte. «Ich habe mir immer wieder gesagt, wie schön es ist, am Leben zu sein», sagte Comesana nach seinem größten sportlichen Erfolg: «Ich habe das Spiel richtig genossen.»
Zverev nimmt Spielunterbrechung durch Drohne mit Humor
Wie schon in den beiden Runden zuvor war Zverev zu Beginn seiner Favoritenrolle gerecht geworden und holte sich früh das erste Break. Doch auch im Viertelfinale reichte das für den Weltranglistenzweiten nicht zum glatten Durchmarsch. Zverev gab seinen zweiten Aufschlag ab und kam erst über ein weiteres Break zum Satzgewinn.
Dabei musste der Deutsche sein Service sogar kurzzeitig unterbrechen, weil eine Drohne über dem Platz schwebte. Nachdem Zverev mit Erlaubnis von Stuhlschiedsrichterin Aurelie Tourte (Frankreich) einen Ball in Richtung des Fluggeräts geschlagen hatte, verschwand der Störenfried und Zverev sicherte sich den Satzgewinn.
Comesana spielt sich in einen Rausch
Doch Zverev misslang es, die Fehler aus dem ersten Durchgang – Inkonstanz beim Aufschlag und einen wackeligen Return – abzustellen und schaffte es im zweiten und dritten Satz immer seltener, seine Vorteile in den entscheidenden Momenten auszunutzen. Zur gleichen Zeit wuchs bei seinem Gegner mit jedem gewonnenen Punkt das Selbstbewusstsein.
Das stellte Comesana im finalen Durchgang nach Break-Rückstand eindrucksvoll unter Beweis, als er mit fünf Spielgewinnen in Folge die Riesen-Überraschung perfekt machte.
Während der Argentinier erstmals im Halbfinale eines Profi-Turniers steht, bleibt für Zverev nur der Blick nach vorn. Bereits am Donnerstag schlägt der Hamburger beim Hartplatz-Turnier in Acapulco, Mexiko, auf. Auch dort ist Zverev an Position eins gesetzt.