Olympiasieger Alexander Zverev hat in einer schwierigen Saison die nächste schmerzhafte Auftakt-Niederlage verhindert.
Der 25 Jahre alte Titelverteidiger drehte beim Masters-Turnier in Madrid die Partie gegen den Kroaten Marin Cilic nach verlorenem ersten Satz und setzte sich mit 4:6, 6:4, 6:4 durch. Im Achtelfinale trifft Zverev bei der mit 6,74 Millionen Euro dotierten Sandplatzveranstaltung nun auf Lorenzo Musetti aus Italien.
«Ich bin froh über diesen Sieg»
Beim Turnier in München war Zverev zuletzt direkt im Achtelfinale gescheitert. «Ich bin froh über diesen Sieg», sagte Zverev bei Sky und wies auf Nachfrage darauf hin, dass die Anspannung in Madrid eine andere als noch beim Heimturnier gewesen sei. «München ist Heimat, du spielst in Deutschland. Hier freuen sich alle, Rafa (Nadal) und Alcaraz zu sehen. In München ist das Turnier so aufgebaut, dass ich weit kommen sollte. Das kann man nicht so vergleichen.»
Auch in Madrid musste Zverev gegen den früheren US-Open-Champion Cilic (33) heikle Situationen überstehen. Im ersten Satz lag der Weltranglistendritte mit einem Break vorne, verlor zum Ende des Durchgangs aber vier Spiele in Serie. In den weiteren Sätzen ließ sich Zverev den Vorsprung nicht mehr nehmen, schlug gegen Ende stark auf und verwandelte nach 2:17 Stunden den ersten Matchball per Ass.
«Es gibt wichtigere Dinge als Tennis»
Aktuell wird Zverev vom früheren Weltklasse-Sandplatzspieler Sergi Bruguera als Trainer betreut. Bereits in Rom könnte auch Zverevs Vater erstmals in dieser Saison wieder an seiner Seite sein. «Ich hoffe, dass er vielleicht nächste Woche schon dabei ist. Aber wie gesagt, es gibt wichtigere Dinge als Tennis.» Zuletzt hatte Zverev erklärt, dass sein Vater «aus gesundheitlichen Gründen» nicht als Trainer dabei sein könne.
Nach sechs Titeln inklusive des Olympiasiegs im Vorjahr wartet der gebürtige Hamburger diese Saison noch auf seinen ersten Triumph und erreichte bislang nur ein Finale. Nun soll in Madrid die Wende vor den in zweieinhalb Wochen beginnenden French Open erfolgen.