Tennis-Ass Alexander Zverev ist beim ATP-Turnier in München ins Achtelfinale eingezogen. Der 27-Jährige gewann sein Erstrundenmatch gegen Alexandre Müller aus Frankreich mit 6:4, 6:1 und tankte nach zuletzt ganz schwachen Wochen etwas Selbstvertrauen.
Der Weltranglistendritte, bei den BMW Open an Nummer eins gesetzt, bekommt es bei dem erstmals als ATP-500-Turnier ausgetragenen Sandplatzevent mit dem Sieger der Partie zwischen Daniel Altmaier aus Kempen und Tseng Chun Hsin aus Taiwan zu tun.
Das Match begann für Zverev optimal, als er dem Franzosen gleich den ersten Aufschlag abnahm. Dann aber wurde es zäh, der Favorit ließ sich in unnötig lange Ballwechsel drängen und machte einfache Fehler. Müller gelang das Rebreak zum 3:3. Als der Deutsche dann zum 5:4 breakte, ballte er sichtbar erleichtert die Hand zur Faust und brüllte: «Let’s go!». Ein sehenswerter Volley zum 6:4 beendete den Satz, mit den Armen motivierte Zverev die Fans zum Jubeln.
Mutmacher nach verpatzten Wochen in Übersee und Monaco
Im zweiten Durchgang konnte der beste deutsche Tennisprofi das Break zum 2:1 bejubeln. Im zweiten Duell mit Müller, der Nummer 40 der Welt, setzte er dann nach und nahm seinem Gegner noch zweimal den Aufschlag ab. Nach 80 Minuten war der Sieg geschafft.
Zverev war mit dem Frust von sehr enttäuschenden Wochen nach München gereist. Im Anschluss an seine Finalteilnahme bei den Australian Open war er sowohl bei kleineren Turnieren in Südamerika – deren Teilnahmen er im Rückblick als «Fehler» bezeichnet – als auch den Masters von Indian Wells, Miami und Monte-Carlo nie über das Viertelfinale hinausgekommen.
Zverev stellt klar: «Hauptfokus» auf French Open
In München hofft der Olympiasieger von 2021, sich endlich jener Form zu nähern, mit der er bei den French Open erfolgreich sein wird. «Ich habe immer noch Vertrauen in mich selber, dass ich bis Paris anfangen werde, auf einem richtig guten Standard zu spielen, und Paris ist dann immer noch der Hauptfokus», unterstrich er.
Bei den BMW Open in München will er seinen dritten Turniersieg feiern und mit Rekordhalter Philipp Kohlschreiber gleichziehen.
Mitfavorit Ben Shelton vermeidet Erstrundenaus knapp
Der an Nummer zwei gesetzte Amerikaner Ben Shelton hatte zuvor mit größter Mühe eine Blamage in der ersten Runde vermieden. Gegen den kroatischen Qualifikanten Borna Gojo, nur die Nummer 410 der Weltrangliste, wehrte Shelton drei Matchbälle ab, ehe er sich 4:6, 7:6 (8:6), 7:6 (7:3) durchsetzte.