Alexander Zverev hat beim Tennis-Turnier in Peking das Viertelfinale erreicht. Nach einem kuriosen Matchverlauf setzte sich der 26 Jahre alte Hamburger in der Nacht zu Sonntag (Ortszeit) im Achtelfinale gegen den Spanier Alejandro Davidovich Fokina 6:7 (4:7), 6:2, 6:1 durch.
Wie am Vortag hatte Zverev, der erst am vergangenen Dienstag den Titel in Chengdu gefeiert hatte, dabei gesundheitliche Probleme und schien offenbar schlecht Luft zu bekommen. Im Kampf ums Halbfinale-Ticket trifft der Olympiasieger auf Nicolas Jarry aus Chile. «Um ehrlich zu sein, bin ich gerade nur müde, ich will ins Bett gehen», sagte Zverev im Siegerinterview: «Ich fühle mich auch ein bisschen krank.»
Glücklicher Zverev
Die Partie gegen Davidoch Fokina hatte erst gegen Mitternacht in Peking begonnen und war erst gegen 2.45 Uhr in der Nacht beendet. «Ich bin natürlich glücklich über den Sieg. Es ist schwierig, bis drei Uhr am Morgen zu spielen», sagte Zverev und war nicht glücklich über die Entscheidung, die Partie auf dem Platz zu belassen: «Ich denke, wir hätten den Platz wechseln sollen. Ich bin nicht sicher, ob wir bis nach Mitternacht warten sollten, um das Match zu beginnen, um ehrlich zu sein.»
Dreimal lag Zverev im ersten Satz mit einem Break zurück, dreimal kam er zurück. Es war ein ungewöhnlicher erster Satz im Herren-Tennis mit insgesamt sechs Aufschlagverlusten. Bei den Seitenwechseln beim Stande von 5:4 und 5:6 holte Zverev sich jeweils medizinischen Rat an die Bank. In der ersten Runde am Freitag hatte sich Zverev ebenfalls nicht wohlgefühlt, beim Sieg gegen den Argentinier Diego Schwartzman war ihm dem Augenschein nach übel gewesen.
Auch Davidovich Fokina hatte im ersten Satz einen kurzen Schreckmoment, als ihm beim Versuch, einen Volley zu spielen, der Ball ins Auge sprang. Der Spanier konnte aber weiterspielen und sicherte sich Satz eins im Tiebreak.
Zu Beginn des zweiten Satzes beklagte sich Zverev zunächst noch vehement beim Schiedsrichter über die Entscheidung der Technik, dass der Ball seines Kontrahenten nicht das Netz berührt habe. Im Verlaufe des Satzes war er dann vor fast leeren Zuschauertribünen der konstantere Spieler und holte sich die Breaks zum 2:1 und 4:1. Auch im dritten Satz war Zverev der bessere Spieler.