Zverev nach Aufgabe von Berrettini: «Fühle mit ihm mit»

Nach seinem ersten gewonnenen Gruppenspiel beim ATP-Saisonfinale in Turin zog es Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev noch ein wenig zum Training.

Selbst um kurz vor Mitternacht hatte der 24-Jährige noch nicht genug, nachdem sein Duell mit dem Italiener Matteo Berrettini ein jähes Ende genommen hatte.

«Der Centre Court ist extrem schneller als die Trainingsplätze, und ich habe nicht viel auf dem Centre Court trainieren können», erklärte der Weltranglisten-Dritte: «Deswegen wollte ich noch ein bisschen meinen Rhythmus finden auf dem Centre Court.»

Zuvor hatte der italienische Wimbledonfinalist Berrettini beim Stand von 7:6 (9:7), 1:0 für Zverev verletzt aufgeben müssen, nachdem er sich im Bereich der Bauchmuskulatur behandeln lassen hatte. «Wir spielen in Italien. Ich glaube, er hat sich das ganze Jahr lang auf das Event gefreut und jetzt ist es nach einem Satz vorbei. Das ist ein Scheiß-Gefühl. Ich fühle mit ihm mit», sagte Zverev. Die Stimmung mit den Zuschauern, die Berrettini begeistert angefeuert hatten, habe er als «Davis-Cup-Atmosphäre» aus vergangenen Jahren empfunden. Das sei etwas, was er «sehr vermisse jetzt im Tennis momentan».

Die deutsche Nummer eins sicherte sich mit dem Erfolg einen Schritt zum erhofften Weg ins Halbfinale, das die zwei besten jeder Gruppe erreichen. Am heutigen Montag (14.00 Uhr/Sky) greift in der anderen Vorrundengruppe auch der serbische Weltranglisten-Erste Novak Djokovic bei den ATP Finals erstmals ins Geschehen ein. Der 34-Jährige bekommt es mit dem 12 Jahre jüngeren Norweger Casper Ruud zu tun. Das zweite Einzel bestreiten Stefanos Tsitsipas aus Griechenland und der Russe Andrej Rubljow.

Zverev ist am Dienstag wieder dran und tritt dann gegen den russischen Vorjahressieger und US-Open-Champion Daniil Medwedew an. Gegen den Weltranglisten-Zweiten hatte Zverev gerade erst in Paris klar das Nachsehen gehabt.