Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev ist beim Masters-1000-Turnier in seiner Wahlheimat Monte-Carlo bereits im Achtelfinale gescheitert. 26-Jährige verlor sein Drittrundenmatch gegen Griechenlands Tennisstar Stefanos Tsitsipas trotz eines beachtlichen Comebacks im zweiten Satz mit 5:7, 6:7 (3:7).
Zverev und Tsitsipas lieferten sich in ihrem 15. direkten Duell auf dem Court des Princes einen engen ersten Satz, in dem Kleinigkeiten den Ausschlag gaben. Tsitsipas, der in diesem Jahr noch nicht in Topform agierte, zeigte sich in den Ballwechseln aber etwas entschlossener als sein deutscher Konkurrent.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs vergab Zverev erneut leichtfertig eine Chance auf ein frühes Break – dann folgte ein unerklärlicher Einbruch. Mit einem Doppel-Break und souveränen Aufschlagspielen zog Tsitsipas auf 5:0 davon. Als er nichts mehr zu verlieren hatte, fand Deutschlands Topspieler wieder zurück ins Match. Er wehrte zwei Matchbälle ab und zwang seinen Kontrahenten unter anderem mit fünf gewonnenen Spielen in Folge in den Tiebreak. Dort leistete er sich aber wieder ein paar Fehler zu viel und musste nach 2:07 Stunden seine zehnte Niederlage gegen den Australian-Open-Finalisten von 2023 einstecken.
Tsitsipas: Matchverlauf «sehr ungewöhnlich»
Tsitsipas sprach hinterher von einem «Abenteuer», so ein Match erlebe auch er «nicht alle Tage». Der Matchverlauf sei «sehr ungewöhnlich» gewesen, meinte der Grieche: «Ich versuche gerade herauszufinden, was da passiert ist.»
Der gebürtige Hamburger Zverev verpasste damit am Geburtstag seiner Mutter seinen dritten Viertelfinal-Einzug in Monte-Carlo nach 2018 und 2022. Tsitsipas trifft nun auf den Russen Karen Chatschanow, der am Donnerstag überraschend den an Nummer vier gesetzten Landsmann Daniil Medwedew in zwei Sätzen besiegte.
Am Nachmittag steht auch das Achtelfinalmatch von Davis-Cup-Spieler Jan-Lennard Struff gegen Australian-Open-Gewinner Jannik Sinner aus Italien auf dem Plan. Sportlicher Höhepunkt der Sandplatz-Saison sind die Ende Mai in Paris beginnenden French Open als zweites Grand-Slam-Turnier des Jahres.