Der deutsche olympische Segelsport hat wieder einen Weltmeister: Windsurfer Sebastian Kördel gewann im französischen Revier vor Brest die Welttitelkämpfe in der neuen Olympia-Disziplin iQFoiling.
Nach dominant bestrittener Hauptrunde im Feld von 308 Startern aus 39 Nationen war der 31-Jährige bereits für das Triple-Finale um die Medaillen gesetzt. Im Kampf um Edelmetall konnte er seine beiden niederländischen Konkurrenten Luuc Van Opzeeland und Huig Jan Tak mit überzeugender Geschwindigkeit in Schach halten. Die Ziellinie erreichte Kördel knapp vor Van Opzeeland.
«Ist das wirklich wahr? Ich kann es nicht glauben!», sagte Deutschlands bester Windsurfer vom Norddeutschen Regatta Verein in Hamburg. Weiter berichtete Kördel über das packende Finale: «Ich hatte auf dem letzten Abschnitt Flashbacks. Da habe ich bei der EM noch den Titel verloren. Ich konnte schon das Foil meines Verfolgers im Wasser hören und dachte nur: Das darf mir einfach nicht noch einmal passieren.» Im Ziel riss der 1,91 Meter große Kördel im Gelben Trikot überglücklich die Arme in den Himmel.
Nach zwei Jahrzehnten ohne WM-Gold in einer olympischen Segeldisziplin hatte der Sonthofener Lasersegler Philipp Buhl dem deutschen Segelsport 2020 wieder einen Titel beschert. Nun setzte Sebastian Kördel zwei Saisons später ein weiteres goldenes Ausrufezeichen für das German Sailing Team auf Kurs Olympia 2024.