Die deutschen Basketballer haben beim Supercup in Hamburg ihren zweiten klaren Sieg gefeiert. Nach wie vor ohne NBA-Star Dennis Schröder gewann das Team von Bundestrainer Henrik Rödl in Hamburg gegen Tunesien mit 102:75 (55:33).
Am Tag zuvor hatte es bereits ein deutliches 95:62 gegen Tschechien gegeben. Im Duell mit den bislang ebenfalls zwei Mal siegreichen Italienern geht es für die deutsche Mannschaft nun am Sonntagabend (20.30 Uhr/Magentasport) um den Titel beim traditionellen Supercup. Bester deutscher Werfer beim Sieg gegen Tunesien war erneut der umstrittene Joshiko Saibou mit 22 Punkten.
Bundestrainer setzt auf Kampfgeist
«Ich denke schon, dass wir wieder einen Schritt nach vorne gemacht haben», sagte Rödl nach der Partie bei Magentasport. «Wir müssen sehen, dass wir diesen Kampfgeist und Zusammenhalt weiter pflegen. Jetzt freuen wir uns auf ein sehr interessantes Spiel gegen Italien.»
Am Montag soll dann Schröder in Heidelberg zum Team stoßen. Dort trifft Deutschland am Donnerstag auf den Senegal. Danach geht es für das Rödl-Team ins kroatische Split, wo vom 29. Juni bis 4. Juli das olympische Qualifikationsturnier stattfindet. Dort trifft Deutschland in der Vorrunde auf Russland und Mexiko. Nur der Sieger des Turniers, an dem insgesamt sechs Nationen teilnehmen, qualifiziert sich für die Olympischen Spiele in Tokio.
Kleine Umbauten im Team
Nach dem überzeugenden Auftaktsieg gegen Tschechien baute Rödl sein Team ein bisschen um. Die beiden Euroleague-Spieler Danilo Barthel und Johannes Voigtmann bekamen eine Pause, der Hamburger Justus Hollatz fehlte verletzt. So schickte der Bundestrainer gegen die vom früheren Nationalcoach Dirk Bauermann trainierten Tunesier zu Beginn die beiden NBA-Profis Isaac Bonga und Moritz Wagner sowie Andreas Obst, Luc Van Slooten und Leon Kratzer auf das Parkett.
Doch trotz der Umstellungen startete die deutsche Mannschaft wieder stark in die Partie. Nach den ersten zehn Minuten hatte sich die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes bereits einen Vorsprung von zehn Punkten herausgespielt (29:19). Der Braunschweiger van Slooten feierte sein Debüt im Nationalteam und erzielte ebenso seine ersten Punkte im Deutschland-Trikot wie sein Braunschweiger Teamkollege Lukas Wank.
Zur Pause hatte Deutschland den Vorsprung auf 22 Zähler ausgebaut (55:33.). «Ich denke, wir spielen wieder gut als Team zusammen, haben viel Energie auf dem Parkett», sagte der geschonte Barthel. «Das sieht gut aus.»
Auch nach dem Seitenwechsel hatte Deutschland alles im Griff. Rödl nutzte die Gelegenheit und schonte einige Stammspieler. Zugleich sammelten so die jüngeren Spieler wichtige Spielminuten. Insgesamt stimmt bislang die Form in diesem für den deutschen Basketball so wichtigen Sommer.